Sofie Korner (Malerin, Graphikerin) geboren am 16.12.1879 in Wien. Sie studiert von 1902 - 1904 bei Felician Myrbach, Erich Mallina und Rudolf Larisch an der Fachschule für dekorative Malerei und graphische Kunst der Kunstgewerbeschule in Wien. Die weitere künstlerische Ausbildung erfolgt bei Bernhard Pankok in Stuttgart. Aufenthalte zu Studienzwecken in Paris und in der ungarischen Künstlerkolonie Nagybánya (heute Siebenbürgen), einem Umschlagplatz moderner Künstlerischer Tendenzen sind überliefert, aber nicht belegt. 1919 – 1921 folgt sie Johannes Itten nach Weimar. Auf Reisen nach Italien, Dalmatien, Ungarn und Böhmen entstehen zahlreiche Landschaftsgemälde. Für die frühe Entstehungszeit um 1910 hervorzuheben sind Korners monumentale Darstellungen weiblicher und männlicher Akte, die sie in biblische Themen verpacken muss, da das Studium des nackten männlichen Körpers für Künstlerinnen damals noch verboten ist. Korners Werk umfasst außerdem zahlreiche figurale Kompositionen und Portraits. Am 5. Juni 1942 wird Sofie Korner gemeinsam mit ihrem Vater nach Izbica deportiert, wo sie ermordet wird. Leben und Werk Sofie Korners sind heute völlig vergessen. Sie ist als Mitglied in der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs verzeichnet und stellt einige Male im Wiener Künstlerhaus aus. |
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Unterschrift Sofie Korners, 1938: |